Kyffhäuser Landesverband Berlin e.V.
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Die KK Gesundbrunnen 1884

 

 

Am 26. April 1884, einem Frühlingstag im Berlin der Kaiserzeit, wurde in Zimmermanns „Deutschen Casino“ in der Badstr. 58 (Berlin-Wedding) der „Krieger- und Landwehrverein Gesundbrunnen“ ins Leben gerufen. Eines der Gründungsmitglieder sei hier für viele genannt: Kamerad Albert Walkoff. Dieser Verein hatte sein Domizil bis über die Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert hinaus in der Stettinerstr. beim Gastwirt Schulze, wo es ein gutes und besonders schmackhaftes Weißbier gegeben haben soll. Etwa 1909 zog man um in das Kameradschaftsheim „Pilsator am Gesundbrunnen“ zum Kameraden A. Mewes in die Badstr. 67.( die genannten und noch zu nennenden Gastwirte sind jeweils Mitglieder des Vereins/ Kameradschaft) Alle Veranstaltungen in größerem Rahmen fanden jedoch im Kriegervereinshaus in der Chausseestraße. 94 statt. (Heute Wohn- und Geschäftshaus, zur DDR-Zeiten Grenzübergangsstelle Chausseestraße.) Als dann im Jahre 1900 aus allen in Deutschland bestehenden Kriegerkameradschaften der Deutsche Reichskriegerbund Kyffhäuser gegründet wurde, änderte auch unsere Kameradschaft ihren Namen in Kriegerkameradschaft Gesundbrunnen und trat dem Bund bei. Bis zum Ausbruch des 1.Weltkrieges erlebte unsere Kameradschaft eine wahre Blütezeit und zählte ca. 600 Mitglieder. Nach dem Krieg blieben noch 250 Kameraden übrig. Aber unverdrossen wurde an der Aufwärtsentwicklung durch den damaligen Vorstand gearbeitet. Im Jahre 1934 übernahm der Kamerad und Malermeister Johann Titius aus der Badstr. 58a die Leitung der Kameradschaft und behielt sie vorerst bis zum Jahre 1943 inne. Das von einem „Verein zur Errichtung eines Kriegerdenkmal für die Gefallenen der Feldzüge 1864/67 und 1870/71“ mit Genehmigung der königlichen Consistorei auf dem Gelände der heutigen St. Paulskirche, Badstr.50/51 Ecke Pankstr. errichtete Ehrenmal, in Form eines Obelisken, wurde von dem 1884 gegründeten Krieger- und Landwehrverein in Pflege genommen. An diesem Denkmal wurde an die Gefallenen der Kriege gedacht und noch bis zum Jahre 2013 wurde an dieser Stelle den Opfern von Kriegen und Gewaltherrschaft gedacht.

Mit der Gleichschaltung aller Kameradschaften (Auflösung aller Organisationsstrukturen bis hinunter zu den Kameradschaften) und der Zusammenfassung im NS-Reichskriegerbund durch die Nationalsozialisten begann auch für unsere Kameradschaft ein düsteres Kapitel, welches mit der Auflösung der Kameradschaft im Jahre 1943 seinen Tiefpunkt und im Jahre 1945 mit dem Verbot durch die Siegermächte seinen Schlusspunkt fand. Von den im Jahr 1938 eingetragenen Mitgliedern waren nach der Auflösung nur wenige übrig geblieben. Diese trafen sich, als Sportfreunde getarnt, im kleinen Kreis im roten Wedding auch weiterhin. Erst mit der Wiederzulassung des Vereinswesens 1951 begann auch für die Gesundbrunner ein neues Vereinsleben. Am 5. November 1951 trafen sich 21 Kameraden beim Kameraden Krause in der Pankstr. 42 und beschlossen die Wiedergründung der Kriegerkameradschaft Gesundbrunnen im Soldatenbund Kyffhäuser. Hier tauchte auch die von Kameraden durch Spenden finanzierte und im Jahre 1890 angeschaffte Kameradschaftsfahne wieder unversehrt auf, die durch Kamerad Paul Guthke über das Kriegsende gerettet worden war. Er hatte sie in seinem Garten in der Reginhardtstr. in Reinickendorf vergraben. Den Vorsitz übernahm wieder Kamerad Johann Titius, welchen er ja schon von 1934 bis 1943 innehatte, und bis zu seinem Tode 1966 auch behielt. Da bis zur Auflösung und Wiedergründung Frauen weder Mitglied werden, noch an den monatlichen Sitzungen teilnehmen konnten, gründete die Frau des ehemaligen Kameraden Kurt Martin, Ursula Martin, am 30. Juni 1955 die Frauengruppe der inzwischen umbenannten Kyffhäuserkameradschaft Gesundbrunnen. Ihr gehörten 9 Frauen an, die auch weiterhin getrennt von den Männern ihre Zusammenkünfte hatten. Erst als im Jahr 1961 der Polizeibeamte Rudolf Holland der Kameradschaft beitrat wurden auf seine Anregung die strengen internen Bestimmungen bezüglich der Mitgliedschaft und des dabei seins der Kameradenfrauen gelockert. Viele Kameradenfrauen traten nun dem Kyffhäuserbund bei und waren von nun an gleichberechtigte Mitglieder. Nur bei den Vorstandssitzungen blieben noch lange Zeit die Kameradinnen ganz aus oder in der Minderheit. Der Bau der Berliner Mauer im August 1961 riss weitere Lücken in die Reihen der KK, hatten doch zahlreiche Kameraden ihren Wohnsitz im Osten, nur wenige hundert Meter vom Vereinshaus und doch unerreichbar. Die Abrieglung Westberlins wirkte sich sehr nachteilig auf den Mitgliederzuwachs aus. Nach dem Tod des Kameraden Johann Titius übernahm der Kamerad Rudolf Holland  den Vorsitz in der KK und hatte diesen 46 Jahre  bis zu seinem Tode im Jahre 2012 inne. Er konnte zwar die Mitgliederzahl von 80 bei Übernahme auf 124 in den Jahren danach erhöhen, doch der natürliche Abgang nahm rapide zu. An der Schwelle zum 21. Jahrhundert waren es noch 24 Kameradinnen und Kameraden, die aber treu zur Fahne halten und den Vorsitzenden in jeder Hinsicht tatkräftig unterstützen. So gab es noch eine Schützengruppe welche sich vierzehntägig zu Übungs- Pokal- und Preisschießen traf. Nicht zu vergessen das jährliche Königsschießen. Der Schreiber des Berichtes konnte selbst einmal im Jahre 1999 Schützenkönig der KK werden. Neues Vereinslokal ist seit einigen Jahren das Lokal  „Rehbergeklause“ an der Afrikanischenstr. welches es so heute auch nicht mehr gibt. Ebenfalls gab es eine Kegelgruppe, die sich einmal im Monat auf der Kegelbahn des BSC Rehberge traf und dort übte und auch Wettkämpfe austrug. Auf dem Jahresplan standen auch Regelmäßig die Teilnahme an Schießwettbewerben im LV und Bund. Aber aus Mangel an Schützen wurde dies eingestellt. Regelmäßig fanden Wandertage und Ausflüge in die nähere und weitere Umgebung Berlins statt und es konnte die Tradition der Landesfahrten im LV, von der KK Gesundbrunnen ausgelöst, über ein Jahrzehnt aufrecht erhalten werden. Maßgeblichen Anteil hatte dabei der Vorsitzende Rudolf Holland und der Kamerad Wolfram Mandry von der Kameradschaft, welcher 1997 zum stellvertretenden LV-Vorsitzender und im Jahre 2000 zum Landesvorsitzenden LV Berlin gewählt wurde. Kamerad Holland war inzwischen auch Beisitzer im erweiterten Landesvorstand und die jährlichen Grillfest/Kameradschaftstreffen bildeten auf Initiative beider eine langjährige Tradition im LV. Nach dem Tod von Kamerad Rudolf Holland übernahm der Kamerad Udo Kühlmorgen den Vorsitz der Kameradschaft und hatte diesen bis 2015 inne. Der Mitgliederrückgang war nicht zu stoppen, so dass sich zum 31.12.2015 die noch verbliebenen Schützen zur KK Tegel ummeldeten und einige Kameradinnen und Kameraden traten aus Gesundheitsgründen aus der Kameradschaft aus. Heute besteht die KK Gesundbrunnen 1884 noch aus sieben Kameradinnen und Kameraden. Seit dem 01.01.2017 führt die KK Gesundbrunnen im Gedenken an den langjährigen und verdienstvollen Kameraden Rudolf Holland dessen Namen als Zusatz.

Derzeit hält der Kamerad Wolfram Mandry als Vorsitzender die Tradition der Kameradschaft Gesundbrunnen und die Verdienste des Kameraden Rudolf Holland in Ehren und treu zur Fahne.

 

Wolfram Mandry

-Vorsitzender-

 

Wenn Sie Interesse haben, der KK Gesundbrunnen 1884 / Rudi Holland beizutreten, wenden Sie sich bitte an:

 

w.mandry@gmx.de

 

Rudi Holland, langjähriger Vorsitzender der KK Gesundbrunnen.
Stets gut gelaunt.
Mit dem ehemaligen Präsidenten des Kyffhäuserbunds, Dieter Fischer (zweiter von links) im Gespräch. Rudi Holland (zweiter von rechts) am Volkstrauertag 1996.
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